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Über 80 Jahre: Schlagkräftige Werkfeuerwehr bei ThyssenKrupp Steel Europe in Dortmund

Werkfeuerwehr in den 30er Jahren
Werkfeuerwehr in den 30er Jahren

Die seit 1930 unter dem Konzernnamen Hoesch anerkannte und 1917 erstmals urkundlich erwähnte Werkfeuerwehr der heutigen ThyssenKrupp Steel Europe AG in Dortmund durchlebte im Laufe ihres Bestehens, wie auch andere Werkfeuerwehren in Deutschland, tief greifende Veränderungen.

Die Werkfeuerwehr um 1950
Die Werkfeuerwehr um 1950

Aus einer personell stark besetzten Truppe, die mit 148 aktiven Feuerwehrmännern in zwei Löschzüge und eine Löschgruppe gegliedert war und den abwehrenden Brandschutz auf einer Fläche von 371 Hektar bei einer Belegschaft von rund 20.000 Personen (Stand 1959) sicherstellte, formierte sich durch kontinuierliche Veränderung ein moderner Dienstleister mit weit gefächertem Aufgabenspektrum.

Nach der Fusion der traditionsreichen Stahlunternehmen Krupp-Hoesch und Thyssen und der Stilllegung der so genannten Flüssigphase im Jahr 2001 am Standort Dortmund, wurden personelle Stärke und die Aufgabengebiete der Werkfeuerwehr parallel zum Rückbau der Produktionsanlagen den veränderten Bedürfnissen angepasst: Die heutige Werkfeuerwehr bestehend aus 34 Mitarbeitern, verteilt auf zwei Wachabteilungen im 24-Stunden-Dienst, entstand. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Gruppenstärke (2/7) an 365 Tagen im Jahr nicht unterschritten wird. Zusätzlich wird von der Werkfeuerwehr eine mit weiteren sechs Mitarbeitern ständig besetzte Sicherheitszentrale unterhalten, in der die Telefonnotrufe des Werkes und ca. 2200 Brandmelder aufgeschaltet sind.

Die Leitung der Werkfeuerwehr wird durch zwei Mitarbeiter im Tagesdienst wahrgenommen.

HTLF 40/60/5
HTLF 40/60/5
TLF 4000
TLF 4000

Mit dieser Belegschaft von 42 Feuerwehrmännern und einem Fahrzeugpark, dessen Herzstück ein HTLF 40/60/5 ist, ergänzt durch ein TLF 4000, ein WLF mit AB Rüst/Gefahrgut, AB Atemschutz und AB Sondergerät, eine DLK 23/12, ein KTW, ein ELW 1 und verschiedene Transportfahrzeuge, wird der Brandschutz durch die Werkfeuerwehr auf dem heute etwa 75 Hektar großen Werkgelände mit ca. 1300 Mitarbeitern sichergestellt.


Zu den Kerntätigkeiten der Werkfeuerwehr gehören neben Brand-, Hilfeleistungs- und Rettungseinsätzen hauptsächlich Tätigkeiten des vorbeugenden Brandschutzes. So werden zum Beispiel auf Anordnung der Bezirksregierung die gesetzlich geforderten Brandschauen durch eigene Mitarbeiter durchgeführt, Brandschutzkonzepte und brandschutztechnische Stellungnahmen erstellt und Brandschutzschulungen für die betrieblichen Mitarbeiter organisiert. Zusätzlich stellt die Werkfeuerwehr Brandsicherheitswachen bei feuergefährlichen Arbeiten und führt Prüfungen und Wartungen an Löschanlagen, Gaswarnanlagen, Brandschutztüren, Brandabschottungen, Handfeuerlöschgeräten und RWA´s durch.


Durch die sukzessive Reduzierung der Werkfeuerwehr auf Gruppenstärke gewann die Zusammenarbeit mit der Feuerwehrwehr Dortmund stark an Bedeutung. Eine Feuerwehr in Gruppenstärke kann, auch bei Einsatz modernster Technik und einer Eingreifzeit von weniger als fünf Minuten, nur eine Feuerwehr für Entstehungsbrände beziehungsweise für den Ersteinsatz sein. Bei größeren Einsätzen, bei denen mehr als ein Trupp eingesetzt werden muss, ist es zwingend erforderlich, die Unterstützung der öffentlichen Feuerwehr in Anspruch zu nehmen.


„Diese übergreifende Zusammenarbeit, nicht nur bei Brand- und Hilfeleistungseinsätzen, sondern auch im Bereich des Rettungsdienstes, des vorbeugenden Brandschutzes, der Einsatzplanung und bei gemeinsamen Übungen und Schulungs- sowie Ausbildungsveranstaltungen zwischen der Feuerwehr Dortmund und der Werkfeuerwehr ThyssenKrupp Steel Europe, sehe ich als absolut vorbildlich an“, erklärt Uwe Schimandl von der Werksicherheit bei Steel Europe in Dortmund.


Durch gemeinsame Bemühungen, diese Zusammenarbeit weiter zu fördern, haben wir es geschafft, im Sinne einer gut funktionierenden Kooperation rund um die Uhr einen effektiven Brandschutz auf dem Werkgelände der ThyssenKrupp Steel Europe AG in Dortmund sicher zu stellen.